Nachtgedanken

Vor einigen Stunden twitterte ich das heute wohl eine der härtesten Tage mit dem Maulwurf war bisher. Das ist auch gar nicht schwer, bisher war es mit dem Maulwurf manchmal zwar anstrengend aber selten völlig über meine Kraftreserven hinweg. Zwischendrin war mir nur noch zum Heulen zu mute.

Jetzt grade wäre da ein fieser Schub. Vielleicht auch etwas Bauchweh oder allgemeines Unwohlsein. Ich konnte oder sollte mich bitte keinen Zentimeter von ihm entfernen. Am liebsten wäre er die ganze Zeit auf meinem Arm, aber auf diesem wird es wiederrum so schnell langweilig… Also wieder runter, aber dann… kann ich mich ja entfernen und es ist auch nicht mehr so schön kuschlig.

Ach Maulwurf, ich will mich doch nur mal ganz kurz hinsetzen, einen Kaffee trinken ohne dass du dabei drei Mal nach der Tasse grabschst und schaust ob da wirklich noch Kaffee drin ist. Oder danach haust… Oder, oder. Es gibt eine nicht enden wollende Reihe an Möglichkeiten die den Maulwurf grade verzweifeln lassen. Ihr kennt das.

Ich könnte jetzt noch ausholen und berichten wie wir am Nachmittag trotz Regen aufbrachen eine kleine Einkaufsrunde erledigen, Wäsche wuschen, abhängten, der Herzmann heute natürlich den längsten Arbeitstagen seit anno dazu mal hatte, etc. aber das ist gar nicht der Punkt auf den ich hinaus will.

Völlig erschöpft saß ich am Ende dieses Tages im Bett, wurde vom Herzmann noch mit Kaiserschmarrn und Schokoriegel versorgt, ehe er zum Training aufbrach, und stöberte auf Twitter. Über ein paar Umwege kam ich auf eine Seite einer Sub (Triggerwarnung). Ich las fasziniert eine gute Stunde während der Maulwurf sich immer wieder vergewisserte ob ich noch da bin.

Und nachdem ich die Seite geschlossen hatte und mein schlafendes Baby betrachtete wurde es mir klar: Ich fühlte mich den ganzen Tag so erschöpft, ausgelaugt und müde. Ich schrieb dem Herzmann ich bräuchte ihn, ich wisse nicht mehr weiter, meine Nerven lägen blank.
Und nichts, wirklich nichts, anderes möchte mir der kleine Maulwurf mit seinem derzeitigen „Brüllaffen“Geschrei doch sagen. Dummerweise ist er eben erst 12 Monate alt und kann nicht sagen „Mama ich fühle mich elend, ich will kuscheln.“ oder „Mama bleib noch ein bisschen bei mir sitzen bis ich mir sicher bin du bist da, auch wenn du einen Meter weiter auf dem Sofa sitzt und Kaffee trinkst“. Es ist ein bisschen mies dass ich das zwar eigentlich weiß, aber in der Situation der letzten Tage völlig vergessen habe. Da das Wort des Jahres (Beitrag folgt) aber FREUDE ist, freue ich mich jetzt. Darüber dass, ich wieder zu dieser Erkenntnis gelangt bin und freue mich dass es mir in den kommenden Tagen sicher leichter fallen wird mit dem unglücklichen Maulwurf umzugehen. Ihn besser aufzufangen und ihm Sicherheit zu geben in Momenten in denen sich seine Welt verändert.
Und außerdem werde ich etwas Selbstfürsorge betreiben um meine Kraftreserven zu füllen. Am Wochenende werde ich definitiv baden gehen, mich danach eincremen und verwöhnen. Und den Mann beauftragen mit dem Maulwurf zu spielen, während ich auf dem Sofa sitzen kann und in „Ruhe“ einen Kaffee trinken. Und gut Essen, gesund essen, ich hab viel zu viel Zucker konsumiert in den letzten Tagen.

Maulwurf, es tut mir leid dass ich so wenig Verständnis hatte, ab jetzt wird es besser klappen.

Diesen Beitrag werde ich morgen bei Buntraum für die Friday Fives einreichen, da steckt von mir gerade so viel Dankbarkeit drin, das reicht für 10 Freitage.

1 Kommentar

  1. Frau Mümmel

    Es tut mir leid, dass ich gestern nicht da war 🙁 Nächste Woche sehen wir uns, ja?! Ich drücke dich gaanz, ganz, fest!

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